Coaching in beruflichen Konfliktsituationen
Im Coaching erstelle ich mit meinen Kundinnen und Kunden eine Konfliktlandkarte und lerne die persönlichen Strategien zur bisherigen Bewältigung dieser Situation kennen. Besonders interessiert mich, welche Lösungsversuche schon gut funktioniert haben.
Wenn die Situation im ersten Schritt nicht ohne jammern und klagen zu bewältigen ist, empfehle ich oft die Einrichtung einer Opferecke in der Wohnung. Dort sind täglich 15 Minuten lang Opferklagen erlaubt. Damit habe ich auch selbst gute Erfahrungen gemacht. Außerhalb der Opferecke lade ich meine Kundinnen und Kunden ein, ihre Klagen in Entwicklungsziele umzuformulieren.
Mögliche Entwicklungsziele sind:
- lernen, nicht jedes Sachproblem zu einem Beziehungsproblem zu machen
- die eigene Duldungsstarre zu überwinden und handlungswirksame Ziele entwickeln, die zu 100% unter eigener Kontrolle liegen
- die eigene Selbstkontrolle und Handlungssteuerung erhöhen
- das innere Gleichgewicht durch Entspannungstechniken entwickeln
- eigene Bedürfnisse wahrnehmen lernen, so dass andere nicht mehr als Sündenbock für die eigene Unzufriedenheit herhalten müssen
- sozialverträgliche Formen der Selbstbehauptung lernen
- von Vergeltungsphantasien Abschied nehmen und auf Vorwürfe oder Wiedergutmachung verzichten
Wenn ein Gespräch am Arbeitsplatz zu der Konfliktsituation nicht mehr möglich ist, habe ich gute Erfahrungen damit gemacht, auf Versöhnungs- oder Annäherungsversuche völlig zu verzichten und die Sachthemen bzw. die Bewältigung der Aufgaben in den Mittelpunkt der eigenen Aufmerksamkeit zu stellen.